"Chinas Weg nach dem 20. Parteitag" – 10. Chinapolitisches Werkstattgespräch mit Johnny Erling
Unsere Runde bildete den vorläufigen Abschluss unserer Reihe von chinapolitischen Werkstattgesprächen, mit denen wir im vergangenen Jahr die Vorbereitungen auf den 20. Parteitag begleitet haben. Am Anfang der Serie stand die Erwartung, dass Xi Jinping die Monate vor dem Parteitag nutzen werde, um seine persönliche Macht und seine politische Agenda langfristig zu zementieren – dass es auf dem Weg dorthin aber auch noch viele Überraschungen und Turbulenzen geben dürfte. Beide Erwartungen sind im Übermaß erfüllt worden. Die Welt, in der Xi seine dritte Amtszeit als KP-Generalsekretär beginnt und in der Deutschland sein Verhältnis zu China neu zu kalibrieren versucht, ist einmal mehr innerhalb kurzer Zeit unsicherer und instabiler geworden.
Deshalb haben wir am 11. November den Blick natürlich nicht nur zurück, sondern vor allem weiter nach vorne geworfen. China hat sich beim 20. Parteitag auf einen Kurs festgelegt, aber wo führt er hin? Lässt er sich überhaupt durchhalten? Und wer sind die Männer (sic!), die künftig in Peking über das Verhältnis zu Deutschland und Europa entscheiden?
Johnny Erling ist Senior Fellow am MERICS und analysiert die Politik der Kommunistischen Partei Chinas. Erling arbeitete drei Jahrzehnte als China-Korrespondent, unter anderem für die WELT und ist Autor zahlreicher Bücher.
Moderation: Bernhard Bartsch, Director External Relations, MERICS
Das Gespräch fand auf Deutsch statt. Diese Einladung war persönlich; die Veranstaltung war nicht öffentlich. Der Austausch fand in einem vertraulichen Rahmen statt.
Diese Frage soll im Zentrum einer Reihe regelmäßiger Werkstattgespräche stehen, zu denen MERICS ausgewählte Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft einlädt. Das neunte Event der Reihe fand am 14. Oktober statt.